Skywatcher Skymax-90 auf EQ1 - 90/1250-mm-Maksutov-Cassegrain
Der kompakte Maksutov mit 90 mm Öffnung ist für fast alle Anwendungsbereiche in der Hobbyastronomie und auch in der Naturbeobachtung geeignet. Mit nur 25 cm Länge passt das Gerät in jedes Fluggepäck und durch das geringe Eigengewicht wird der Maksutov auch von kompakten Montierungen oder auch guten Fotostativen getragen.
Hardware
Die Teleskopoptik: Das kompakte Skywatcher-Teleskop Skymax-90 EQ1 ist ideal für die Beobachtung von Doppelsternen, der Oberfläche des Mondes und hellen Planeten. Im Verhältnis zu seiner Größe hat es eine hohe Leistung. Sein hochauflösendes optisches System mit langer Brennweite wurde mehrfach vergütet, um einen maximalen Kontrast und Schärfe zu erzielen. Es ist sogar eine Kollimation (Justage der Optik) möglich, allerdings selten notwendig.
Die Teleskopmontierung: Diese kleinste äquatoriale Montierung von Skywatcher entspricht vom Aufbau her bereits den größeren Modellen. Sie können mit Hilfe der biegsamen Wellen das Objekt im Teleskop einstellen und nachführen. Für die schnelle Bewegung können Sie die Klemmungen an den Achsen lösen.
Eine Besonderheit dieser Montierung ist, dass Sie sie auch wie eine azimutale Montierung verwenden und so auch terrestrische Objekte leicht einstellen können.
Als optionales Zubehör gibt es für diese Teleskopmontierung auch einen Motorantrieb für die Rektaszensionsachse, durch den die Objekte deutlich länger im Blickfeld verweilen.
Verwendung
Beobachtung: Egal ob Sie Tiere in freier Natur oder die Sterne am Himmel beobachten, das BKM 90 wird in allen Bereichen überzeugen. 90 mm Öffnung sammeln genug Licht für viele hundert Nebel und Galaxien, aber die eigentliche Stärke liegt bei der Beobachtung von Objekten im Sonnensystem. Die Abbildung zeigt keinen störenden Farbfehler und damit ist auch Kontrast genug da, um Mond und Planeten mit hoher Schärfeleistung zu betrachten. Bis etwa 180-fach kann unter idealen Bedingungen vergrößert werden.
Mit dem optionalen 8-24-mm-Zoomokular decken Sie den für Mondbeobachtungen bei diesem Teleskop sinnvollen Vergrößerungsbereich komplett ab. Bei 24 mm füllt der Erdtrabant das Gesichtfeld nicht komplett, aber zu einem angenehm großen Teil aus, während 8 mm nahe an der rechnerischen Maximalvergrößerung des Instrumentes liegen. Natürlich können Sie auch andere Okulartypen verwenden, beispielsweise Plössl oder Planetary HR.
Ein optionaler Objektiv-Sonnenfilter ergibt mit dem 25-mm-Okular ein sicheres Sonnenteleskop mit sehr angenehmem Einblick, während das angesprochene, ebenfalls optionale Zoomokular eine an die Luftunruhe angepaßte maximale Vergrößerung erlaubt. Auch hier paßt das Beobachtungsobjekt komplett in das auf 24 mm eingestellte Okular, während bei 8 mm Okularbrennweite kleine Sonnenflecken beobachtet werden können.
Für Erdbeobachtungen empfiehlt sich ein 45°-Amiciprisma, weil dann das Objekt seitenrichtig zu sehen ist. Dadurch haben Sie ein Spektiv mit hoher möglicher Vergrößerung. Beachten Sie aber, dass Sie auch die Luftunruhe mitvergrößern, was sich besonders bei größeren Entfernungen immer störender auswirkt.
Fotografie: Das BKM 90 hat einen direkten T2-Anschluss. Damit können Sie Ihre Spiegelreflexkamera direkt über den passenden T2-Ring befestigen. Auch der Anschluß von spiegellosen Systemkameras ist problemlos möglich. Das Skymax ist vergleichbar mit einem hochwertigen Teleobjektiv mit 1250 mm Brennweite und einem Öffnungsverhältnis von 1:13,9. Hinweis: Bei Vollformat- und APS-H-Sensoren tritt auf jeden Fall Vignettierung auf, da der ausgeleuchtete Bereich zu klein ist.
Leichte Astrokameras mit 1,25"-Anschluss, beispielsweise die Artikel TSSSI (als Zubehör verlinkt) oder TSTCD300, können direkt in den Okularhalter gesteckt werden, das Teleskop bietet aber auch ein T2-Gewinde. Erstellen Sie Planetenvideos oder stacken Sie die Einzelbilder, um scharfe Planetenfotos zu erhalten. Natürlich sind auch Mondkrater ein lohnendes Ziel.
Besondere Eignung als Einsteiger- oder Reisefernrohr
Ein gutes Einsteiger/Reise-Fernrohr muss
einfach zu bedienen und aufzubauen sein - ohne großartige technische Vorbildung (Anleitung bitte dennoch beachten) möglichst vielseitig sein, also in jedem Gebiet der Amateurastronomie eine gute Leistung bringen gut ausbaubar sein, auch mit motorischer Nachführung - eventuell für Fotografie, angenehm auch bei Beobachtungen bei höherer Vergrößerung leicht und kompakt daherkommen, wenn man mit Flugzeug oder Bahn auf Reisen gehtAlle diese Eigenschaften erfüllt der Maksutov auf der EQ1. Dabei ist das gesamte Gerät mit der Montierung wirklich sehr leicht, alles zusammen wiegt nicht mal 10 kg, und zudem sehr kompakt. Das sind die idealen Voraussetzungen für eine lebenslange "Freundschaft".
Die Montierung EQ1 trägt das nur 1,4 kg leichte Gerät mit vernünftiger Stabilität, selbst ein
leichter Wind oder das Scharfstellen am Drehknopf verursachen keine störenden Schwingungen.
Der Aufbau des Teleskops mit Montierung aus den einzelnen Bestandteilen dauert selbst mit der optionalen Motorisierung nur ungefähr eine Viertelstunde, man kann also schnell mit den Beobachtungen anfangen und genießt dennoch den Komfort einer elektrischen Nachführung. Man beobachtet häufiger, daher: "Das beste Teleskop ist das, welches am häufigsten benutzt wird."
Praxis- und Hintergrundinformationen von Teleskop-Service - das Maksutow-Cassegrain-System
Ein Maksutov-Cassegrain bietet bei sehr kurzer Bauweise eine Abbildungsqualität, die sehr nahe an die eines klassischen Refraktors rankommt. Die Abbildung ist deutlich besser als die von lichtstarken achromatischen Refraktoren gleicher Öffnung, weil ein Maksutov-Cassegrain keinen störenden Farbfehler hat.
Das Maksutov-Cassegrain ist also eine interessante Alternative für Sternfreunde, die Wert auf eine scharfe und kontrastreiche Abbildung legen und zudem ein kurzbauendes und kompaktes Gerät benötigen.
Allerdings ist ein Maksutov-Cassegrain relativ lichtschwach, die Brennweite ist, bezogen auf die Öffnung relativ lang. Deshalb ist ein Maksutov ein sehr gutes Gerät für die Betrachtung von Mond und Planeten. Es wird auch eine sehr gute Leistung im Bereich von Sternhaufen, Nebeln und Galaxien bieten, aber es ist kein Großfeldgerät. Sehr ausgedehnte Objekte, wie die Plejaden, werden nicht mehr in ihrer ganzen Ausdehnung abgebildet.
Das optische System (siehe Bild): Licht fällt durch die vordere Meniskuslinse auf den sphärischen Hauptspiegel. Dieser sammelt es und reflektiert es wieder nach vorne, diesmal auf den Sekundärspiegel.
Der wirft das Licht wieder in Richtung einer Bohrung in der Mitte des Hauptspiegels und verlängert dabei die Brennweite. Zusätzlich verringert der sphärische Konvexspiegel den Abbildungsfehler des sphärischen, allerdings konkaven Hauptspiegels.
Kurz hinter der Bohrung am Hauptspiegel befindet sich ein Halter für ein Okular, einen Zenitspiegel oder ein Amiciprisma. Hier kann man dann beobachten, aber über Adapter auch eine Kamera anbringen und somit fotografieren.
Der Restfehler durch die Kugelform der beiden Spiegel wird durch die vordere Meniskuslinse korrigiert. Dadurch entsteht eine gut korrigierte Abbildung auf der Achse und auch im Feld. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Linse den Tubus nach vorne abschließt und so ein geschlossenes System erzeugt. Die Empfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen sinkt.
Die Einstellung der Schärfe: Die Schärfeeinstellung wird durch Verschieben des Hauptspiegels über eine Mikrometer-Feineinstellung erreicht. Diese Art der Einstellung hat erhebliche Vorteile, man spart sich einen Okularauszug, der nachgeben kann, und man erreicht einen viel größeren Scharfstellungsbereich. Nahezu jedes erdenkliche Zubehör kann an den Maksutov-Cassegrain angeschlossen werden.
Der größte Nachteil der Hauptspiegelfokussierung ist das Mirrorshifting, das besonders in der Fotografie störende Wandern des Bildes beim Scharfstellen. Dieses durch die Verkippung des Spiegels verursachte Problem tritt beim Skymax-90 praktisch nicht auf!