TS-Optics 1,25" Sonnenprisma mit Polarisationsfilter und Schmalbandfilter

TS-Optics 1,25"-Sonnenprisma mit kompletter Ausstattung für die professionelle Sonnenbeobachtung

Herschelprismen sind für die Beobachtung der Sonne mit Refraktoren bestimmt. Etwa 95 % des Sonnenlichtes werden ausgeblendet. Der Rest steht dem Beobachter oder Fotografen zur Verfügung. Der Kontrast ist dabei in der Regel deutlich besser als bei einem Objektiv-Sonnenfilter.

Dieses Sonnenprisma von TS-Optics kommt bereits komplett mit umfangreichem Zubehör. Sie brauchen keine zusätzlichen Filter oder Adapter mehr für die Beobachtung oder für die Fotografie.

Die Vorteile des TS-Optics 1,25"-Sonnenprismas:

Besonders hochwertige Flächen für sehr guten Kontrast

Geschlossenes Gehäuse mit integrierter Lichtfalle ohne austretendes Streulicht

Kühlrippen für den schnellen Abtransport der Wärme

1,25"-Schmalband-Interferenzfilter, kombiniert mit einem ND3,0-Neutraldichtefilter, zur deutlichen Kontraststeigerung der Sonnenoberfläche. Insbesondere Fackelgebiete werden besser dargestellt. Der Filter hat eine Bandbreite von etwa 40 nm und sein Transmissionsmaximum bei 540 nm. Auch mit lichtstarken Fraunhoferrefraktoren wird so Sonnenbeobachtung möglich. Der Farbfehler wird beseitigt.

1,25"-Polarisationsfilter zum Einschrauben in ein Okular für eine stufenlose Regulierung der Helligkeit ohne Einfärbung.

An der Okularseite kann 1,25"-Zubehör und T2-Zubehör befestigt werden.

Hinweis: Wenn Sie das Sonnenprisma für Fotos oder Videos verwenden möchten, sind Schwarzweißkameras im Vorteil, da der Schmalbandfilter nur grünes Licht durchlässt und somit bei Farbkameras nur die Hälfte der Pixel zur Bildentstehung beiträgt. Bei Schwarzweißkameras werden alle Pixel verwendet. Sie können aber auch einen ND3,0-Filter (siehe empfohlenes Zubehör) statt des Schmalbandfilters einsetzen, dann sind Farbkameras problemlos verwendbar.

Für welche Teleskope ist das Sonnenprisma geeignet:

Das Prisma kann an Refraktoren ohne eingebauten Korrektor verwendet werden. Bitte achten Sie darauf, daß der Sucher abgedeckt oder abmontiert ist, weil die Sonnenenergie sonst das Fadenkreuz zum Schmelzen bringt und auch eine generell gefährlich ist (Brandgefahr, Erblindungsgefahr beim versehentlichen Hineinsehen). Ein Leuchtpunktsucher muss allerdings ebensowenig abgedeckt werden wie ein Sonnensucher.

Cassegrainteleskope (einschließlich SC, Maksutovs, RC, EHD, ACF) können nur mit einem geeigneten Energieschutzfilter verwendet werden, da der Sekundärspiegel zu nah am Brennpunkt des Hauptspiegels ist und sich zu stark erwärmt. Der Spiegel könnte beschädigt werden. Das Gleiche gilt auch für Refraktoren mit eingebautem Korrektor (Flat-Field-Refraktoren) oder Teleobjektive oder Newtonteleskope. Auch hier befinden sich optische Elemente zu nahe an der Brennebene und könnten beschädigt werden. Wenn man diese Teleskope verwenden möchte, muß vor die Optik ein geeigneter Energieschutzfilter gesetzt werden, der die Wärmeenergie der Sonne nicht ins Teleskop lässt.

Bitte beachten Sie: Herschelprismen dürfen somit auch nicht an Petzvalsystemen oder sonstigen Teleskopen verwendet werden, die nahe dem Brennpunkt Glas im Strahlengang haben. Mehrlinsige Systeme stellen kein Problem dar, solange alle Optiken nur vorne am Objektiv sind.

Warnung!

Verwenden Sie das Prisma visuell niemals ohne den Schmalbandfilter (eventuell bereits in den Okularstutzen eingeschraubt) und den Polfilter. Ansonsten drohen irreparable Augenschäden!

Bei fotografischem Einsatz können Sie allerdings statt des Schmalbandfilters den im Zubehörbereich verlinkten CaK-Filter zusammen mit einem ND1,8-Neutraldichtefilter verwenden.

Der Schmalbandfilter lässt sich visuell und fotografisch auch durch einen ND3,0-Neutraldichtefilter ersetzen, wenn das Bild nicht grün aussehen soll.

Eine Anleitung in deutscher Sprache finden Sie hier: TS-Herschelprisma.pdf

Video in Echtzeit

Ein TS-Mitarbeiter hat mit einer Schwarzweißkamera ein kurzes Video der Sonne durch dieses Herschelprisma aufgenommen, welches den Eindruck sehr gut wiedergibt, sieht man einmal von der Farbe ab:



Die Wiedergabe als Vollbild und mit angepasster Auflösung (Bildqualität bis 2160p ^4K kann eingestellt werden) lässt den Eindruck natürlicher werden, denn das eingebettete Video zeigt praktisch nichts von den Details und der Luftunruhe, welche immer vorhanden ist.