Hersteller: Paton Hawksley
Art.Nr.: StarAnalyser

EUR 187,00


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Paton Hawksley Spektroskop Star Analyser 100
In der Berufsastronomie ist die Spektralanalyse seit über 100 Jahren das Mittel der Wahl, wenn es um die Erforschung von Sternen, Nebeln, Novae, Kometen u.v.m. geht. Mit dem Star Analyser bietet Paton Hawksley nun ein sehr preiswertes und einfach zu nutzendes System an, welches sich speziell an Amateurastronomen, Sternwarten, Schulen und den allgemeinen Einstieg in den faszinierenden Bereich der Spektroskopie richtet.

Der Star Analyser wird einfach wie ein 1,25"-Filter vor einer Kamera montiert. Hierzu kann prinzipiell jede Kamera verwendet werden. Es ist zum Beispiel möglich, mit einem Teleskop von 80 mm Öffnung und einer unmodifizierten Webcam Sterne bis zur 4. Größe spektroskopisch zu erfassen. Mit 8" Öffnung und einer empfindlichen Astro-CCD-Kamera stehen Ihnen hunderte von Objekten im Deep-Sky-Bereich zur Verfügung, um sie zu erforschen. Selbst die Rotverschiebung von Quasaren kann auf diese Weise nachgewiesen werden!

Tipps von Teleskop-Service:
Für die Spektroskopie ist prinzipiell jedes Teleskop geeignet. Ideal sind Reflektorsysteme (z.B. Newtons und Cassegrain-Systeme) sowie Refraktoren mit geringem Farbfehler. Bei sog. Rich-Field-Achromaten ist jedoch ein wenig Vorsicht geboten, da deren eigener Farbfehler das Spektrum verfälchen kann.

Bei Kameras mit integriertem IR-Sperrfilter ist zu beachten, daß dieser den langwelligen Teil des Spektrums abschneidet. Bei reinen Spiegelteleskopen ist ohnehin kein IR-Sperrfilter notwendig, dieser kann daher entfernt werden.

Beim visuellen Einsatz ist zu beachten, dass der Star Analyser 100 das Spektrum weniger auffächert als der Star Analyser 200, wodurch es heller erscheint. Daher ist er für diese Verwendung meist besser geeignet. Dafür löst letzterer höher auf und begnügt sich im fotografischen Einsatz mit der halben Weglänge.

Wertvoller Link:
Das Freeware-Programm Visual Spec kann z.B. hier heruntergeladen werden:
Bautyp:Blaze Gitter
Anwendung:Spektroskopie
Anschluss:1,25" Filtergewinde
Fassung:Aluminium
Spektroskop

Erfahrungsbericht Star Analyser - von H. Dr. Erik Wischnewski - Kaltenkirchen, den 25. Februar 2013

Sehr geehrter Herr Ransburg,

ich hatte vor einigen Monaten das Blazegitter Star Analyser 100 (STA) bei Ihnen erstanden und konnte einige Ergebnisse erzielen. Davon möchte ich kurz berichten.

Eingesetzt wurde der STA sowohl als Objektivgitter in Verbindung mit meinem Zoom-Teleobjektiv 70-300 mm als auch spaltlos prefokal im direkten Strahlengang des 5" ED-Apochromaten, den ich seinerzeit bei Ihnen gekauft hatte (den Kauf bereue ich übrigens bis heute nicht). Für die Verwendung als Objektivgitter habe ich mir von Gerd Neumann einen Adapterring machen lassen und schraube ihn nun ins Filtergewinde des Objektivs.

Ferner verwendete ich eine Canon EOS 60Da. Aufnahmen mit dem Teleobjektiv machte ich überwiegend auf einem normalen Fotostativ. Helle Sterne bis 1 mag erreicht man bei ISO 1600 leicht mit Belichtungszeiten unter 1 Sek. Sinnvoll ist die Addition von 10-20 Aufnahmen, so wie man es von der allgemeinen Astrophotographie her kennt. Additionen von 20-25 Bildern zu je 2 Sek. (bei ISO 1600) ermöglichten auch schöne Spektren bis zur 5. Größenklasse.

Mit dem 5"-ED-Apochromat (f/7.5) sind bei ISO 6400 und 30 Sek. Belichtungszeit Spektren von Sternen der Helligkeit 11.0 mag nachweisbar. Allerdings sind diese Spektren stark verrauscht und für eine Linienerkennung nicht mehr brauchbar. Dieses gelingt auf derselben Aufnahme bei Sternen heller als 8.8 mag, was der obigen Abschatzung entspricht.

Ich konnte Wolf-Rayet-Sterne ebenso wie die berühmten Be-Stern P Cygni oder Gamma Cassiopeiae spektroskopieren. Diese Sterne zeigen Emissionslinien von prägnanter Deutlichkeit. WR- und Be-Sterne zeigen auch starke Variationen im Spektrum, weshalb eine laufende Überwachung interessant ist. Die Messung der Äquivalentbreite ist eine der wissenschaftlichen Aufgaben, die normalerweise einem STA nicht zugetraut werden. Ich konnte hier hinreichend genaue Ergebnisse erzielen: Für P Cygni ergab sich am 6.10.2012 eine Äquivalentbreite EW in H-beta von -14.0 ±1.3 Angström und in H-alpha von -76.0 ±2.4 Angström.

Das Blazegitter StarAnalyser 100 ist also mehr als nur ein Demonstrationsteil für Schulzwecke.

Die Arbeit mit dem STA hat mir bisher sehr viel Spaß gemacht. Das Blazegitter war auf jeden Fall sein Geld wert. Als Nebeneffekt ist für mich wichtig gewesen, dass man im Gegensatz zur Deep-Sky-Photographie nicht unbedingt viele Stunden klare Luft und dunklen Himmel braucht. Es genügt eine kurzfristige Wolkenlücke, leichter Dunst ist nicht so dramatisch und Mond stört uch nicht so sehr wie bei Deep-Sky-Aufnahmen schwacher Nebel und Galaxien.

Ausgewertet habe ich mit Fitswork und der darin enthaltenen Möglichkeit, eine Pixellinie zu erzeugen. Die ermittelten Werte können aus Fitswork heraus direkt nach Excel kopiert und dort weiter verarbeitet werden. Ich habe mit allerdings ein kleines Programm geschrieben.

Im Anhang habe ich kommentarlos einige Bilder beigefügt.

Viele Grüße
Dr. Erik Wischnewski


Spektren Star Analyser Wischnewski



Testergebnis Staranalyser Dr. Wischnewski




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"Wo bekommt man ein Beugungsgitter für die astronomische Spektrometrie, gar nicht so einfach, hier gabs das und die Bestellung war einfach, Lieferung schnell"