Der Geoptik Flatfield-Aufsatz löst das Problem von ungleichmäßig ausgeleuchteten Astroaufnahmen. Die ungleichmäßige Ausleuchtung wird meist durch Vignettierung (Randabschattung) verursacht. Oft können aber auch andere Ursachen, wie ein zu weit in den Strahlengang hineinragendes Prisma des Off-Axis-Guiders, eine einseitige Abschattung verursachen.
Die Lösung des Problems ist eine Aufnahmeserie eines absolut gleichmäßig beleuchteten Hintergrundes. Jede Abweichung wird dann vom Fernrohr verursacht und kann mit Hilfe der Flatfieldaufnahme dann im Zuge der Bildbearbeitung rausgerechnet werden. Hierzu sollten mehrere Aufnahmen gemacht werden und zu einem "Master - Flatfield" zusammengefügt werden. Jede Astro-Bildverarbeitungssoftware (Astroart, MaximDL, Fitswork (Freeware)), aber auch Photoshop bietet hierzu entsprechende Möglichkeiten.
Der Vorteil des Geoptik Flatfield Aufsatzes:In der Natur kommt ein absolut gleichmäßig beleuchteter Hintergrund praktisch nie vor. Selbst wenn uns Wolken, späterer Dämmerungshimmel oder gar eine Nebelwand als absolut gleichmäßig erscheinen, bestehen Unterschiede in der Helligkeit, die Sie dann als Fehler in die Aufnahme einarbeiten, sie erzeugen eine künstliche Abschattung oder Aufhellung, wo keine ist. Der Geoptik Flatfield-Aufsatz produziert eine 100 % gleichmäßige Beleuchtung. Damit haben Sie eine erstklassige Referenz.
Die Anwendung des Geoptik Flatfield Aufsatzes:Die ist sehr einfach - richten Sie das Fernrohr oder Tele Objektiv einfach senkrecht hinauf und legen Sie den Flatfield-Aufsatz drüber. Danach schalten Sie den Aufsatz einfach ein. Sofort haben sie eine absolut gleichmäßige Beleuchtung auf dem Chip, die nur durch Unregelmäßigkeiten im Fernrohr verändert wird. Machen Sie dann Ihre Aufnahmeserie. Wir empfehlen 4 Aufnahmen, das sollte genügen. Sie sollten die Aufnahmeserie bei Dunkelheit machen, um zu verhindern, daß ev. Fremdlicht in das Fernrohr eindringt und so das Ergebnis verfälscht.
Die Aufnahme zeigt ein typisches Flatfield mit deutlicher und etwas unregelmäßiger Randabschattung, wie sie bei vielen Teleskopen normal ist.
Technische Daten: Geeignet für Optiken bis 372 mm Aufsteckdurchmesser 27 mm Dicke - Klemmung über drei Kunststoffschrauben Stromversorgung: externer 12-V-Stromanschluss Lichtfärbung: bei eingeschalteter Beleuchtung ein neutrales Weiß Aufsteckdurchmesser maximal: | 372 mm |
Dicke: | 27 mm |
Lichtfärbung: | weiß |
Helligkeit: | dimmbar |
Stromversorgung: | 12 V |
Stromverbrauch: | 0,40 A |
Stromanschluß: | Hohlstecker 5,5 mm / 2,5 mm (Plus innen) mit Adapter von Zigerettenanzünder oder Bordspannungssteckdose |
Gewicht: | >1000 g |
Wie gelingt mir ein gutes Flatfieldbild?
Ein gutes Flat gleicht die Randabschattung (Vignettierung), aber auch Abdunkelungen durch Staub am Filter, Sensor oder Korrektor aus. Der Hintergrund wird gleichmäßig, der Kontrast kann weiter hochgezogen werden, um feinere Details bei schwachen Nebeln sichtbar zu machen. Folgende Grundeinstellungen sind zu beachten: Die ISO- bzw. Gain-Einstellung muß die gleiche sein wie bei den Lights, also der eigentlichen Astroaufnahme Teleskop, Kamera und Zubehör, wie Filter, Off-Axis-Guider usw., müssen die gleichen sein wie bei der eigentlichen Aufnahme, auch die Position des Okularauszuges sollte unverändert sein. Die Belichtungszeit sollte so kurz sein, daß nichts "ausgebrannt", also überbelichtet ist. Nur so entfaltet das Flat seine volle Wirkung. Wir empfehlen eine Ausbelichtung von 30-50 %. Das Flat sollte nicht ausgebrannt sein, aber es sollte auch keine unbelichteten Bereiche haben.
Wie finde ich die passende Belichtungszeit mit der Aufnahmesoftware, z.B. Maxim DL?
Hier hilft der ADU-Wert (Analog Digital Units). Jedes Aufnahmeprogramm zeigt diesen Wert an, wenn man mit der Maus über das Bild fährt. In der Bildmitte, wo die Ausleuchtung am höchsten ist, ist der ADU-Wert am höchsten. Je länger man belichtet, desto höher wird dieser Wert. Wenn der ADU-Wert über dem maximalen Wert der Kamera liegt, ist die Aufnahme überbelichtet. Eine Kamera mit 16 Bit hat einen max. ADU-Wert von 65536, eine mit 14 Bit hat 16384, eine mit 12 Bit nur 4096.
Die Belichtungszeit des Flat sollte so kurz sein, daß in der Mitte des Flats der ADU-Wert höchstens 50 % des Maximalwertes der Kamera ist. Dann sieht das Flat auch gut durchbelichtet aus. Wir empfehlen mindestens 10 Flats pro Aufnahme zu machen und zu einem "Masterflat" zu verarbeiten.
Sollte die Flatfieldbox zu hell sein, also immer überbelichtete Aufnahmen produzieren, dann hilft ein weißes Papier, welches in der Flatfieldbox befestigt wird. Das dämpft das Licht und ermöglicht so etwas längere Belichtungszeiten.