TS-Optics Reisemontierung mit Nachführung und Kameraanschluss - für den Einstieg in die Astrofotografie

TS Einsteigermontierung und Astrotracker für die Astrofotografie

Jeder Sternfreund und Fotograf, der schon mal versucht hat, die Sterne mit einem Fotostativ zu fotografieren, bemerkt nach recht kurzer Belichtungszeit, daß die Sterne zu Strichen verzogen werden. Dieser Effekt kommt durch die Drehung der Erde um die eigene Achse. Diese scheinbare Bewegung der Sterne und Himmelsobjekte von Ost nach West wird durch Montierungen mit Nachführung ausgeglichen. Dabei sind Preise bis den oberen vierstelligen Bereich keine Seltenheit. Die EQ1-Foto ist eine preiswerte Alternative und bietet eine gute Nachführung für kleines Geld. Sie ist ideal für den Einstieg in die Astrofotografie, ist aber auch für den engagierten Astrofotografen eine schöne transportable Zweitmontierung für kurze Aufnahmebrennweiten.

Die EQ1-Foto ist besonders für kurzbrennweitige Kameraobjektive geeignet:
Die Montierung ist gut für Weitwinkelobjektive geeignet und ist die Basis für sehr schöne Aufnahmen der Milchstraße, die am besten mit Brennweiten bis 35 mm gemacht wird. Auch größere Gasnebel oder Dunkelnebel können gut fotografiert werden, da sind Brennweiten bis 135 mm empfehlenswert. Wenn die Montierung und die Nachführgeschwindigkeit gut eingestellt sind, dann können Brennweiten bis 135 mm gut nachgeführt werden. Belichtungszeiten bis zu einer Minute sind kein Problem. Mit lichtstarken Objektiven taucht man da schon tief in den Himmel ein und wenn man mehrere Aufnahmen macht und die dann kombiniert (Stacking), dann kommt man noch wesentlich weiter.

Die Befestigung der Kamera an der Montierung:
Die EQ1-Foto hat an der Oberseite einen Fotoaufsatz mit dem 1/4"-Gewinde, wie bei einem Fotostativ. Damit kann man einfach die Kamera adaptieren. Mit einem großen Rändelring fixiert man die Kamera und kann sofort loslegen.

Die Bedienung der Montierung ist einfach:
Die Aufnahme zeigt eine ähnliche Montierung, sie dient der Veranschaulichung. Stellen Sie die Montierung so auf wie am Bild. Die Kamera ist montiert, die Montierung ist im Gleichgewicht und das Gegengewicht zeigt nach unten.

Stellen Sie an der Polhöhenwiege die nördliche Breite Ihres Beobachtungsortes ein, direkt ober dem Stativ sehen Sie eine kleine Skala. München hat zum Beispiel 48° nördliche Breite.

Lösen Sie die kleine Schraube zwischen den Stativbeinen und drehen Sie die Montierung so lange, bis die Seite mit dem Gegengewicht nach Norden zeigt. Ein Kompass ist eine gute Hilfe, wenn Sie den Polarstern nicht sehen können.

Wenn die Kamera dann auch nach Norden schaut, dann sollten Sie den Polarstern etwa in der Mitte des Kamerasuchers sehen.

Dann stellen Sie den Hebel am Nachführmotor auf N (Nord) und schalten Sie die Nachführung ein (natürlich muß eine Batterie angeschlossen sein) - Stellen Sie dann die gewünschte Himmelsregion ein, indem Sie die Klemmschrauben der beiden Achsen (Deklination und Rektaszension) lösen. Nach dem Einstellen und Fixieren können Sie loslegen.

Praxistipp - Wie stelle ich die optimale Nachführgeschwindigkeit ein:
Der Nachführmotor hat unter dem Betriebslicht einen kleinen Potentiometer, mit dem die Nachführgeschwindigkeit eingestellt wird. Für kurze Belichtungszeiten und kurze Brennweiten reicht es, wenn die kleine Drehschraube etwa in der Mitte ist. Wenn man längere Brennweiten verwenden möchte, kann man anstelle der Kamera ein Spektiv oder kleines Teleskop befestigen und einen Stern im Süden einstellen. Nach wenigen Minuten sieht man eine Drift, je nachdem, ob der Motor zu schnell oder zu langsam läuft. Mit dem Drehregler kann man dann die Geschwindigkeit so einstellen, daß der Stern immer in der Mitte bleibt. Das funktioniert natürlich auch mit dem Kameraobjektiv und der zentralen Markierung der Kamera.