CMOS-Kameras der C1X-Serie
In den C1×-Kameras kommen die gleichen Sensoren wie in der C3-Serie zum Einsatz - die neueste Generation der APS-C- und Vollformat-CMOS-Sensoren (24 × 36 mm) von Sony, die dank des Back-Illuminated-Designs und des sehr geringen Dunkelstroms eine außergewöhnliche Quanteneffizienz bieten. Trotz der relativ kleinen Pixel beträgt die Full-Well-Kapazität mehr als 50 ke- und ist damit konkurrenzfähig zu Kameras mit viel größeren Pixeln. In Kombination mit der vollen 16-Bit-Digitalisierung, der perfekt linearen Reaktion auf Licht und dem außergewöhnlich geringen Ausleserauschen eignen sich diese Kameras sowohl für die ästhetische Astrofotografie als auch für die astronomische Forschung. Gleichzeitig ist der C1×-Kamerakopf symmetrisch konstruiert, mit einem möglichst kleinen vorderen Querschnitt.
Die C1×-Kamerafamilie kombiniert große APS- und Vollformatsensoren, wie sie in der C3-Serie verwendet werden, mit dem kompakten Gehäuse der C1+-Kameras. Der vordere Querschnitt des C1×-Kamerakopfes ist derselbe wie bei der C1+, nur das Gehäuse ist etwas länger, um eine komplexere Elektronik sowie eine leistungsfähigere Kühlung unterzubringen (daher auch der Name der gesamten Serie - C1 eXtended). Ähnlich wie bei der C1+-Reihe fehlt auch bei den C1×-Kameras der mechanische Verschluss.
Die Verwendung großer Sensoren bis zu einer Größe von 24 × 36 mm erforderte auch eine Umgestaltung der Teleskop/Objektivadapter der C1×-Reihe, da die M42/M48 × 0,75-Gewinde, die bei den C1+-Kameraadaptern verwendet werden, für derart große Sensoren zu klein sind. Daher sind die C1×-Adapter mit dem neuen M56 × 1-Gewinde ausgestattet. Die Frontplatte des M56 × 1-Adapters enthält ebenfalls vier Gewindelöcher, wodurch er mit dem C3-Kameragehäuse kompatibel ist und der C1× die gleichen Außenfilterräder und anderes Zubehör wie die C3-Serie verwenden kann.
Die umfangreiche Software- und Treiberunterstützung ermöglicht die Nutzung der C1×-Kamera ohne die Notwendigkeit, in ein Softwarepaket eines Drittanbieters zu investieren, dank des mitgelieferten kostenlosen SIPS-Softwarepakets. Allerdings werden ASCOM- (für Windows) und INDI-Treiber (für Linux) sowie Linux-Treiberbibliotheken mit der Kamera mitgeliefert, die die Integration der C1×-Kamera in eine Vielzahl von Kamerasteuerungsprogrammen ermöglichen.
Die C1×-Kameras sind für die Zusammenarbeit mit einem Personal Computer (PC) konzipiert. Im Gegensatz zu digitalen Standbildkameras, die unabhängig vom Computer betrieben werden, benötigen wissenschaftliche Kameras einen Computer für die Betriebssteuerung, den Bilddownload, die Verarbeitung und die Speicherung usw.
Der Kamerakopf der C1× ist so klein und kompakt, wie eine gekühlte Kamera mit großem Sensor sein kann, und gleichzeitig robust und widerstandsfähig.
Die C1×-Kameras sind mit einem Neigeadapter und Gewindebohrungen für die Stativbefestigung ausgestattet. Sie sind auch mit externen Filterrädern kompatibel, die für die größeren C2- und C3-Kameras entwickelt wurden - der Kamerakopf enthält einen Anschluss zur Steuerung des Filterrads. Wenn das externe Filterrad verwendet wird, ist der schwenkbare Mechanismus am Kamerakopf nicht zugänglich und es werden stattdessen schwenkbare Adapter für externe Filterräder verwendet. C1×-Kameras mit externen Filterrädern sind dann mit einer Vielzahl von anderen Teleskop- und Objektivadaptern kompatibel, einschließlich Adaptern für Off-Axis-Guider usw.
Der C1×-Kamerakopf ist so konzipiert, dass er problemlos mit einer Reihe von Zubehörteilen verwendet werden kann, um verschiedene Beobachtungsanforderungen zu erfüllen. Das Auflagemaß des Kameraadapters beträgt 16,5 mm und kann direkt zur Befestigung der Kamera am Teleskopauszug über das M56 × 1-Gewinde verwendet werden.
BelichtungssteuerungDie kürzeste Belichtungszeit der C1×-Kameras hängt vom verwendeten Sensortyp ab:
C1×26000 kürzeste Belichtung ist 17,3 μs C1×61000: Die kürzeste Belichtungszeit beträgt 19,5 μs.Es gibt keine praktische Begrenzung der maximalen Belichtungszeit, aber in der Praxis werden die längsten Belichtungszeiten durch die Sättigung des Sensors entweder durch einfallendes Licht oder durch den Dunkelstrom begrenzt (siehe das folgende Kapitel über die Sensorkühlung).
Kühlung und StromversorgungEine geregelte thermoelektrische Kühlung ist in der Lage, den CMOS-Sensor je nach Kameratyp um ca. 35 °C unter die Umgebungstemperatur zu kühlen. Die heiße Peltier-Seite wird durch einen Ventilator gekühlt. Die Sensortemperatur wird mit einer Genauigkeit von ±0,1 °C geregelt. Der hohe Temperaturabfall und die präzise Regelung gewährleisten einen sehr niedrigen Dunkelstrom bei langen Belichtungszeiten und ermöglichen eine korrekte Bildkalibrierung.
Die Kühlleistung hängt von den Umgebungsbedingungen und auch von der Stromversorgung ab. Wenn die Versorgungsspannung unter 12 V fällt, ist der maximale Temperaturunterschied geringer.
Eine gute Lagerung ist eine wichtige Vorbeugung gegen Tau und verlängert auch die LebensdauerNach Gebrauch geben Sie die Kamera gleich in den TS Protect Case und geben Sie etwas Silica-Gel dazu. Während der Lagerung saugt das Silica-Gel die Feuchtigkeit aus der Kamera. Gleichzeitig wird das Eindringen der feuchten Raumluft verhindert. Durch die trockene Lagerung können sich bei gekühlten Kameras sogar die kleinen Trockentabletten teilweise regenerieren. Ihre Kamera oder Ihr Zubehör ist immer in optimalem Zustand für Sie bereit. Das Silica-Gel und den Koffer finden Sie in unseren Produktempfehlungen.
Die Kameras sind nicht luftdicht, wenn also die Kamera am Fernrohr verbleibt, ist sie der Feuchtigkeit ausgesetzt. Die kleine Menge an Trockenmittel in der Kamera kann den Sensor und die Innenseite des Schutzglases zwar für die Aufnahmedauer vor Feuchtigkeit schützen aber nicht für einen tagelangen Verbleib am Teleskop. Feuchtigkeitsprobleme können die Folge sein. Ein einfacher Trick ist, rund um den Okularauszug, an dem die Kamera anmontiert ist, eine Plastiktüte zu spannen und zwar so, dass keine Luft eindringen kann. In der Plastiktüte wird Silica-Gel in einer kleinen Stofftüte deponiert. Damit schaffen Sie auch am Teleskop eine "trockene Klimazone" für die Kamera. Damit können sie die Kamera auch mal für ein paar Tage am Fernrohr belassen für eine mehrtägige Aufnahmesession.
Mittel- und langfristig kann dadurch aber eine ordnungsgemäße Lagerung im luftdichten Koffer mit Silica-Gel nicht ersetzt werden.
Hinweis: Einige Bilder zeigen Zubehör, welches nicht im Lieferumfang enthalten ist.Mit dieser Kamera erzielte astrofotografische Ergebnisse auf Astrobin
Hier finden Sie einige Astrofotografien, die mit diesem Kameramodell gemacht wurden:
Link zu Astrobin