RotoFocuser ("RotoFoc")
Dieser hochwertige Auszug ermöglicht eine extrem feine Scharfstellung und Bildfeldrotation, entweder mittels PC oder der Kontrolleinheit.
Mechanisches Design
Der RotoFoc ist entstanden durch die Kombination eines hochpräzisen 3"-Low-Profile-Okularauszuges und eines Rotators (78 mm Gesamtbreite). Der Schwerlastauszug verwendet einen Helikalantrieb, hat 25 mm Fokussierweg und bietet etwa 6 kg Traglast.
Der Fokussierer bildet eine Einheit mit dem Rotator, dadurch wird der RotoFoc kompakt und kann leicht in jeden optischen Aufbau eingepaßt werden.
Der Schwerlastauszug ermöglicht die Handhabung großer vertikaler Lasten (bis 6 kg), während der Rotator bis zu 8 Nm Drehmoment aufbieten kann.
Motorantrieb
Im Gehäuse des RotoFoc befindet sich eine Platine, welche sowohl die Signalumsetzung als auch die Motoransteuerung der beiden Schrittmotoren für Auszugverstellung bzw. Bildfeldrotation übernimmt.
Die Steuerung wird mit einem 12-V-Gleichspannungsnetzteil betrieben (Spannungsbereich 9 V bis 15 V) und verbraucht selbst beim Betrieb beider Schrittmotoren weniger als 0,5 Ampere.
Der niedrige Stromverbrauch und der Betrieb mit 12 Volt Gleichspannung ermöglichen die Verwendung des RotoFoc an transportablen Instrumenten, welche aus üblichen 12-V-Autobatterien versorgt werden.
Beide Motoren ermöglichen eine hochpräzise Positionierung: Der Fokussierantrieb bewegt sich pro Schritt um weniger als 0,1 µm, während sich der Rotator bei jedem Motorschritt um weniger als eine Bogensekunde dreht. Der Mikroschrittantrieb vermeidet Vibrationen und gestattet geräuschlose Bewegungen.
Kontrolleinheit und Display
Die Kontrolleinheit des RotoFoc besitzt ein LC-Display und 6 Tasten zur Steuerung der Schrittmotoren für Fokussier- und Rotatorantrieb. Das einfach zu bedienende, intuitive Menü bietet zwei Arten der Einstellung: Bei der ersten wählt man die Position des Auszuges in µm und der Rotators in Grad, Bogenminuten und Bogensekunden, die zweite ist eine schrittweise Bewegung von Auszug und Rotator durch das Drücken zweier unterschiedlicher Tasten.
Die Parameter der Anzeige, zum Beispiel Heligkeit und Kontrast, sind leicht einstellbar. Die Bedieneinheit ist mit der Steuerplatine über einen speziellen Datenbus verbunden, welcher eine stabile Verbindung selbst mit langen Kabeln (über 10 m!) ermöglicht und die Bedieneinheit gleichzeitig mit Strom versorgt.
Der RotoFoc kan auch mit einem PC verbunden werden, welcher die volle Kontrolle über alle Systemfunktionen bereitstellt. Als Schnittstelle dient ebenfalls ein spezieller Datenbus, welcher ebenfalls lange Kabelverbindungen zuläßt (in diesem Fall über 50 m), welche für professionelle Observatorien oder ortsfeste Amateureinrichtungen bevorzugt werden.
Die für die komplette PC-Steuerung des RotoFoc entwickelte Software stellt einen ASCOM-Treiber zur Verfügung, welcher die Steuerung des RotoFoc auch über kompatible Software wie MaximDL oder FocusMax ermöglicht.

Das Bild links zeigt die möglichen elektrischen Anschlüsse des RotoFoc. Von links: PC-Schittstelle, Kontrolleinheit, Temperatursensor und Netzteil.